Villa Le Trident
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- Impasse Renoir 8, Théoule-sur Mer, France
- Any
- 2014
- Bauherr
- Privat
- Bauleitung
- OLAN Office Architectes, Théoule-sur-Mer/F
- Bauzeit
- 2012 bis 2014
- Bruttogrundfläche
- ca. 330 m²
- Bruttorauminhalt
- 1.155 m³
- Leistungsphase
- 1 bis 8
- Projektteam
- Anke Pfudel-Tillmanns (Projektleitung), Simone Stich
Sanierung einer denkmalgeschützter Villa.
Der US-amerikanische Architekt der Moderne Barry Dierks hat in den Jahren von 1925 bis 1950 zahlreiche Villen an der französischen Riviera gebaut. Seine Architektur prägt bis heute die Mittelmeerküste, zumal die Gebäude größtenteils unter Denkmalschutz stehen. Einer der wohl heute noch bekanntesten Besitzer einer Barry-Dierks-Villa war beispielsweise der britische Romancier und Dramatiker William Somerset Maugham. Das erste Gebäude, in dieser Reihe ist die Villa Le Trident aus dem Jahr 1926. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre herrliche Lage direkt am Meer, sondern ist auch im Hinblick auf ihre Historie etwas Besonderes – Barry Dierks hat das Haus für sich und seinen Lebensgefährten entworfen und es mit ihm bis zu seinem Tode bewohnt.
Nach dem Verkauf der Villa Le Trident im Jahr 2011 haben 4a Architekten den Auftrag für die grundlegende Sanierung des Gebäudes erhalten. Dabei stand für die Architekten im Vordergrund, einerseits das architektonische Erbe von Barry Dierks zu wahren und andererseits der in die Jahre gekommenen Villa ein modernes Ambiente zu verleihen. Von außen besticht die Villa nach wie vor mit ihrer „weißen, kubischen Architektur“. Dieses markante Erscheinungsbild haben 4a Architekten aufgegriffen und zeitgemäß weiterentwickelt. Weiträumig, lichtdurchflutet und von schlichter Eleganz ist der vorherrschende Raumeindruck seit der Umgestaltung. Ein Großteil der Innenwände im Erd- und Obergeschoss wurde entfernt, sodass die unterschiedlichen Bereiche fließend ineinander übergehen. Im Erdgeschoss befinden sich Wohn- und Essbereich mit offen gestalteter Küche sowie eine Bibliothek. Das Obergeschoss bietet Raum für vier Schlafzimmer mit jeweils eigenem Bad. Lange Fensterfronten bieten auf beiden Ebenen einen herrlichen Ausblick aufs Meer. Weiße, hängende Möbel, weiße Vorhänge an den Außenwänden, Eichenmassivholzdielen und Glaselemente verleihen den Räumen eine helle und ruhige Atmosphäre. Markante Akzente setzen einzelne Elemente wie Möbel, ein von der Decke abgehängter Kamin sowie das von den Architekten gestaltete Wandelement in der Bibliothek. Blickfang auf beiden Ebenen sind die mit Teakholz verkleideten, frei im Raum stehenden Kuben. Um die herrlichen Ausblicke zu erhalten wurden Bäder, Ankleideraum und Steigeschächte von den Außenwänden abgelöst und in die Teakholzkuben integriert. Ihre lineare Beleuchtung entlang der Bodenkante unterstreicht den Charakter eingestellter Möbel und setzt stimmungsvolle Lichtakzente im Raum. Durch den Einbau von Glasschiebetüren bleiben die langen Fensterfronten mit Meerblick unberührt und der fließende Raumeindruck setzt sich ungehindert fort.
Im Untergeschoss befinden sich zwei weitere Gästezimmer. Darüber hinaus wurden im Zuge der Sanierung die Eingangshalle und das Treppenhaus umgebaut. Das exponiert auf einer Felsnase gelegene Schwimmbad erhielt eine neue Form und wurde ebenfalls modernisiert sowie die Außenanlagen neu gestaltet.