Wasserstadt Spandau - Quartier Pulvermühle - Berlin

Der aus einem bundesoffenen Wettbewerb mit internationaler Beteiligung hervorgegangene Siegerentwurf sieht eine Zonierung für Gewerbe und Dienstleistungen inklusive eines 3-Sterne Hotels im Anschluss an die bestehenden Gewerbegebiete im Süden des Geländes vor. Die zum Wasser orientierte Zone ist für öffentliche Nutzungen wie Sporthalle, Grundschule, Kindertagesstätten und Erholungsflächen mit einem integrierten Bootshafen reserviert. Daran schließen die Bereiche kollektiver Wohnformen und Wohnhäuser in kompakter, offener Bauweise für individuelles Wohnen im Norden an. Die relativ dichte Punkthausbebauung in u.a. durch die beabsichtigte Nutzung durch die Bewohner der früheren Kleinraumwohnanlage in der unmittelbaren Nachbarschaft begründet.

Leitidee des Entwurfes ist eine klare Zonierung der Nutzungen in Hinblick auf die örtliche Situation: Gegenüber dem Gewerbegebiet im Süden abschirmende Nutzungen (Gewerbe / soziale Infrastruktur); Konzentration einer gleichwohl differenzierten Bebauung unter Freihaltung der Uferzone und des Grünzuges. Die städtebauliche Struktur wird bestimmt durch vier Blöcke im Kernbereich des Baugebiets, ergänzt durch zum Wasser geöffnete u-förmige Wohnblöcke am Havelgrünzug und Punkthäuser im Norden, die auf markante Weise das Stadtquartier schließen. Grundidee ist die Verklammerung aller Nutzungen und aller wichtigen Wegebeziehungen durch einen Platz im Südwesten des Gebietes. Das Konzept bewirkt eine Vernetzung aller Grün- und Freiflächen, über die sämtliche soziale Infrastruktureinrichtungen wie Kitas, Schulen und Sportflächen erreichbar sind.

Bauherr
GSW Berlin

Architekten
Hon.Prof. Johanne Nalbach
Univ.Prof. Gernot Nalbach

Nutzung
301 Wohnungen, Schule, Freizeiteinrichtungen, Sporthalle

Planungsleistung
1.Preis mit Realisierung im internationalen Wettbewerb
Lph 1 - 5, Hochbau

Planungszeitraum
1994 - 2000

Nutzfläche
ca. 25.000 qm

Baukosten
ca. 35 Mio. EUR