© Faruk Pinjo
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Bruckner Tower und Anton Bruckner International School

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Standort
Linz, Österreich
Jahr
2021

Skulptur als Landmark
Im Norden von Linz entwickelt sich ein urbanes Gefüge mit einem die Vitalität stärkenden Angebot an Arbeits-, Lebens- und Freizeitraum. Im Osten des Lentiakomplexes gelegen bietet das Areal die Chance auf eine verdichtete Bebauung mit Wohnen, Schule und Grünraum. Es entsteht ein Quartiersbaustein, der zu einem zusammenhängenden, städtebaulichen Ensemble beiträgt und einen abwechslungsreichen, lebenswerten Stadtraum schafft.

Formgebung
Ein Landmark als klar lesbare Skulptur soll zur Konsolidierung dieser Stadtlandschaft beitragen. Die Schule als Sockel des Wohnhochhauses verbindet sich formal mit diesem zu einer Einheit. Geknickte Fassaden reagieren nicht nur auf die Form des Grundstückes, sie verleihen dem Turm vor allem eine schlanke Anmutung mit hoher Identifikationsmöglichkeit und verhindern die dominante Wirkung einer Scheibe. Zudem bieten die Orientierungen der einzelnen Fassaden eine Optimierung der Belichtungs- und Ausblickssituation der Wohnungen.

Zwei Eingänge
Der Übergang vom Park in den Innenhof der Schule ist von einer großzügigen Öffnung als gedeckte Vorzone geprägt. Die Zugangssequenz definiert einen Schulvorplatz und bietet eine Reihe von Aufenthaltsbereichen im Freien an. Die Aula am Hof wird zum übersichtlichen Verteilerraum, aber auch zum spürbar offenen Erlebnisraum. Der Eingang ins Wohnhochhauses erfolgt vom südwestlich vorgelagerten Platz aus unmittelbar in ein von der Straße aus einsichtiges Foyer im Sockel. Dieses dient neben der reinen Erschließung auch zufälligen Gesprächen, Sitzen und Warten. Die acht Meter hohe Eingangshalle stellt sich in die Tradition klassischer Hochhäuser der Fünfziger Jahre

Wohnungen
Im Inneren wird auf hohe Wohn- und Lebensqualität sowie eine klare Strukturierung geachtet. Hochwertige und flexible Räume können mehrere Funktionen aufnehmen und ermöglichen vielfältige Wohnformen.
Der Kern nutzt die durch das Knicken erweiterte innere Fläche, wobei an der Stelle des Ankommens der umlaufende Gang aufgeweitet ist und Tageslicht von Westen her einfallen lässt. In den unteren Geschossen erschließt der ringförmige Gang 16 kleine Wohneinheiten. Diese werden nach oben hin zu größeren Wohnungen verbunden, bis in den Penthouse-Ebenen noch vier Einheiten das Geschoss füllen und den hinteren Gangbereich als Wohnnutzfläche integrieren.
In den Wohngeschossen des Hochhauses öffnet sich der Kern nach Westen hin zu Vorräumen. Diese bringen Tageslicht in die Mitte, sie machen das Ankommen mit dem Fahrstuhl über den Bezug ins Freie angenehm.

Fassade
Umlaufende Balkone aus Betonbändern stärken die Prägnanz der Form, es gibt keine Rückseite. Die massiven Brüstungen der unteren Geschosse werden sukzessive nach oben hin zu Glasbrüstungen aufgelöst, was dem Turm seine typische Anmutung verleiht, er wird nach oben hin ‚leichter‘. Dabei entsteht ein intimer Charakter mit Blickschutz für die unteren Balkone und eine zunehmend offenere Qualität mit Betonung des Ausblickes für die oberen.
Der zweigeschossige Sockel ist zu einem gläsernen Körper abstrahiert, welcher den jeweils notwendigen und gewünschten Grad des Lichteintrages unterschiedlicher Nutzungen steuern kann – ohne die transparente Anmutung zu beeinflussen.

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