Muzeum Susch
Zurück zur Projektliste- Standort
- Sur Punt 78, 7542 Susch, Schweiz
- Jahr
- 2018
- Team
- Pascal Schneuwly, Andrea Steiger, Larissa Müllner, Lisa Mäder, Henrik Månsson, Amelie Mai Nguyen, Roger Berchtold, Hubert Holewic, Sandra Sánchez Gañete, Nadinka Guscetti
Im Engadiner Dorf Susch wurde ein Gebäudekomplex bestehend aus Industriegebäuden einer ehemaligen Bierbrauerei und zwei mittelalterlichen Bauernhäusern in einen zusammenhängenden Museumskomplex für zeitgenössische Kunst umgebaut.
Die neuen, unterirdischen Ausstellungshallen stehen dem historischen Bestand kontrastreich gegenüber. Diese wurden unterirdisch in den Berg gegraben, nach aussen treten sie lediglich als eine Veränderung der Landschaft in Erscheinung.
Die neu erstellten Trockenmauern, hinter denen sich die neuen Räume verbergen, modellieren die Landschaft um die Gebäude herum und bilden gleichzeitig Terrassen und Wege für die Inszenierung des Aussenraumes.
Der Zugang und die innere Wegführung durch das Museum sind inszeniert.
Durch einen schmalen Tunnel gelangt man in die eigentlichen Ausstellungsräume.
Zentrales Element ist der ehemalige Kühlturm der Brauerei. Indem dieser um ein weiteres Stockwerk nach unten in den Berg hinein erweitert wurde, gelangt heute Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Der 18m hohe Raum dient als wichtige Orientierung in den versetzt angeordneten Ausstellungsräumen.
Gleichzeitig entsteht durch die aufgesetzte Krone aus Industrieglas vor allem in der Nacht eine Art Leuchtturm-Effekt.
Die verwendeten Materialien haben entweder einen lokalen oder einen stark industriellen Bezug. Roher Stahl für die Geländer, massives einheimisches Holz für den Innenausbau und auch das verwendete Kupfer der Dächer und Fassadenfronten sind sich wiederholende Elemente.
Den Betonböden wurde das lokale Gestein grob gemahlen beigemischt, wodurch dieser seine spezifische dunkle, leicht grüne Farbe erhält.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Chasper Schmidlin.