Haus Fischer Stegen

Salzburg, Österreich
Foto © Andrew Phelps
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Architekten
Pichler & Traupmann Architekten
Standort
Kühbergstraße 25a, 5020 Salzburg, Österreich
Jahr
2003
Statik
DI Harald WEISS
Haustechnik
Fa. Haustechnik Planungsgesellschaft
Elektrotechnik
Ingenieurbüro Brunner, Wien
Glasstatik
Dipl.-Ing. Kurt Hoff
Bewegliche Architektur
Dipl.-Ing. Thomas Koch
Örtliche Bauaufsicht
Ing. Peter Reinhartshuber

Elementstruktur wie Raumstruktur gelangen im Entwurfsprozess aus ihren jeweiligen Gegensätzen zu erfahrbaren, hochgradig verdichteten Kontinuitäten im Sinne einer strukturierten Indifferenz, eines aggregierten Zustands des Dazwischen.

Aufgabenstellung

Haus für ein Kunstsammlerehepaar, großzügiges Wohnen und Arbeiten, Platz für Gäste und Feste. Auf sieben Ebenen entwickelt sich ein durchgängiges Raumkontinuum. Alle Ebenen sind mittels Aufzug erreichbar. Von der Zufahrts- uns Garagenebene gelangt man über die Sauna- und Kellerebene auf die Eingangs- und Gästeebene. Von hier wird man durch zwei mehrgeschossige, zueinander versetzte Raumvolumina über die Bibliotheks- und Arbeitsebene sowie die Schlafebene auf die Wohnebene geleitet. Von hier aus genießt man den spektakulären Blick direkt auf die Festung Hohensalzburg.

Topografische Analyse

Das Grundstück liegt in einer sehr spezifischen topografischen Situation. Die Schichtenlinien drehen sich um ca. 90°, man kann die Geländeform als ein Viertel einer Schale beschreiben. Ebenso vollführen die Falllinien der Grundstücksfläche eine 90°-Drehung. Die äußersten Falllinien stehen also im rechten Winkel zueinander, eine sehr außergewöhnliche Situation. Je länger wir uns mit dem Grundstück beschäftigen, desto bedeutender erscheint uns dieses Charakteristikum. Dies umso mehr, als sich dieses Falllinienkreuz auch mit den übrigen Randbedingungen in Verbindung bringen lässt.

Entwurfsansatz

Das Falllinienkreuz wird entwurfsbestimmend, da es die wesentlichen Kriterien bereits in sich trägt. Entlang beider Linien wird das Grundstück „aufgeschnitten“. Linie 1 schneidet auf unterster Ebene in den Hang, Linie 2 ein Niveau darüber. Die Viertelschalenform zerfällt. Zwei rechtwinkelig zueinander stehende Hangflächen entstehen, die jedoch die „Erinnerung“ ihrer Ausgangsform in sich tragen. Linie 1 entspricht der Blickrichtung zur Festung. Die blickbezogene, abstrakte  Organisation des Projekts verläuft daher parallel zu dieser. Linie 2 hingegen ist konkret, verbindet Niveaus. Aus ihr entwickelt sich ein System von Rampen und Treppen, das alle Niveaus des Grundstücks und auch des Gebäudes miteinander verbindet.

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