Naturparkhaus Steveraue

Olfen, Deutschland
Foto © Roland Borgmann, Münster
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Foto © Roland Borgmann, Münster
Foto © Roland Borgmann, Münster
Architekten
farwick + grote Architekten BDA Stadtplaner
Standort
Olfen, Deutschland
Jahr
2022

VON DER ALTEN SCHEUNE ZUM BEGEGNUNGSORT
Die Sanierung und Umgestaltung der Scheune an der Füchtelner Mühle in Olfen zum neuen Tourismus- und Informationszentrum „Naturparkhaus Steveraue“ ist eines der Schlüsselprojekte der Regionale 2016. Unter dem Leitbild „WasserWegeSTEVER“ hatten sich mehrere Kommunen zusammengeschlossen, das Bewusstsein für die Belange der Bäche, Flüsse und Seen in der Region als wertvolle Ökosysteme zu stärken. Entlang der Stever wurden verschiedene Projektbausteine entwickelt, die durch die Steverlandroute miteinander verbunden sind. Als Schulungs-, Veranstaltungs- und Begegnungsort, Tourismus-Info sowie interaktiver Ausstellungsraum für die Flora und Fauna der Region leistet das Naturparkhaus Steveraue einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer von Naherholung, Freizeit und sanftem Tourismus geprägten naturnahen Parklandschaft.

Das vorhandene Gebäudevolumen fungiert heute als interaktiver Ausstellungs-, Lern- und Informationsort. Herzstück und Mittelpunkt ist der nach dem Haus-in-Haus-Prinzip in das Volumen eingestellte Veranstaltungsraum mit Nebenräumen, der unter anderem für Workshops, Vorträge und Filmvorführungen genutzt wird. In sich abgeschlossen und vollständig in Holzbauweise errichtet, schafft er eine behagliche und warme Atmosphäre. Dieser Raumeindruck wird durch die sichtbare horizontale Leistenschalung noch verstärkt.

Das heutige Naturparkhaus ist eine Symbiose aus Alt und Neu. Die Gebäudestruktur, der historische Dachstuhl und das Tragwerk der alten Scheune wurden vollständig erhalten. Die Außenwände der Klinkerfassade aus Vollziegel sind instandgesetzt und mit Innendämmung aus Porotonstein versehen. Das Dach ist mit einer Aufsparrendämmung gedämmt. Die Ziegeldacheindeckung wurde vollständig erneuert. Um die Historie des Gebäudes zu bewahren und ablesbar zu machen, wurden Altersspuren der ehemaligen Scheune bewusst sichtbar gelassen und nicht künstlich konserviert. Die Heizenergieversorgung erfolgt über ein ins Gebäude integriertes Blockheizkraftwerk.

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