Passivhaus Vogel

Mostelberg, Schweiz
Vom Boden abgehoben. Das Grundstück bietet eine grossartige Aussicht, aber nicht auf Erdgeschosshöhe.
Foto © Roger Frei
Blick auf den Aegerisee in der Ferne.
Foto © Roger Frei
Wohnen/Essen.
Foto © Roger Frei
Gästezimmer.
Foto © Roger Frei
Eingangshof, der auch introvertierte Terrasse ist.
Foto © Roger Frei
Architekten
Diethelm & Spillmann
Standort
Mostelberg, Schweiz
Jahr
2010
Bauherrschaft
privat

Das Wohnhaus im schwyzerischen Sattel liegt auf 1‘100 Meter über Meer, im Ski- und Wandergebiet Mostelberg. Der Standort gewährt eine wunderbare Sicht auf die umliegende Berglandschaft und den Aegrisee in der Ferne. Da das Grundstück eine leichte Senke aufweist, ist jedoch in Bodennähe vom Panorama nicht viel zu sehen. Aus diesem vermeintlichen Nachteil wurde die grundlegende Konzeption des Hauses entwickelt: Der Wohn- und Arbeitsteil ist vom Boden abgehoben und ruht auf einem unbeheizten Sockelgeschoss, das nur die Garage und die Kelleräume aufnimmt. Und weil die Bauordnung lediglich eine zweigeschossige Bauweise zuliess, dehnt sich das Haus in der Horizontalen aus. Dies führt zu den charakteristischen Auskragungen und regelt auf einfache Weise den Anschluss an das bewegte Gelände.

Das Wohngeschoss ist über eine Aussentreppe zu erreichen, die sich unter der westseitigen Auskragung befindet und zu einem Eingangshof führt, der auch introvertierte Terrasse ist. Mit der Auslagerung der Vertikalerschliessung wird eine Vermengung von beheizten und unbeheizten Raumzonen vermieden. Der Dämmperimerter ist somit präzise definiert und einfach gehalten, was für das Erreichen des Passivhausstandards (Minergie-P) nicht unwesentlich ist. Die gewählte Mischbauweise aus massiven, vor Ort hergestellten Bauteilen und leichter Vorfabrikation paart auf effiziente Weise die Vorteile der beiden Materialien. Der Kern aus rohem Beton (Decken und Boden) und verputztem Kalksandstein (Wände) dient der Erlangung von Speichermasse, während die Holzbauweise hochwärmegedämmte Elemente ermöglicht, deren Dicke statisch genutzt werden kann. Im vorliegenden Fall gewähren die 42 cm dicken Dachelemente die stützenfreie Überbrückung des 10 m breiten Wohnraumes. Sie ruhen ferner auf den beiden Längsfassaden, die als Scheiben fungieren und zwischen denen die weiteren Fassadenelemente sowie in freier Höhenanordnung die Böden der Auskragungen eingespannt sind.

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