Sanierung und Umnutzung ehem. Gemeindehaus

Bad Kissingen, Deutschland
Außenansicht nach der Sanierung
Foto © Stefan Meyer
Der ehemalige große Saal - jetzt Büroraum
Foto © Stefan Meyer
Fließende Transparenz vom Büroraum zum Innenhof
Foto © Stefan Meyer
Der Innenhof mit sanierter Pergola und dem Wasserbecken
Foto © Stefan Meyer
Für die neue Büroküche wurde Holz aus vorhandenen Möbeln wiederverwendet
Foto © Stefan Meyer
Die Fassade in gereinigtem Zustand
Foto © Stefan Meyer
Ingenieure
TRAGRAUM Ingenieure PartmbB
Standort
Salinenstraße 2, 97688 Bad Kissingen, Deutschland
Jahr
2023
Bauherrschaft
private
Objektplanung Sanierung und Umbau
Schlicht Lamprecht Kern Architekten BDA PartGmbB, Schweinfurt

Mit wenig Aufwand und großer Wertschätzung für die Historie wurde dieses ehemalige evangelische Gemeindehaus aus den 1960er Jahren saniert und als Büro im Erdgeschoss, bzw. Wohnungen im Obergeschoss umgenutzt. Priorität war dabei, den Charakter im Inneren wie im Äußeren des Gebäudes, das im Zuge der Planungen unter Denkmalschutz gestellt wurde, maximal zu erhalten. Die erklärten Ziele des denkmalpflegerischen Maßnahmenkataloges waren die Begrenzung sämtlicher Maßnahmen auf das nötigste. Grundsätzlich waren Eingriffe auf nicht einsehbare Bereiche des Gebäudes zu beschränken, um Kubatur, Erscheinung und Gestalt nicht zu verändern.

Die robuste Stahlbetonskelettkonstruktion mit Betonstützen und mehrschaligen Ausfachungen aus Kalksandstein wurde erhalten. Die Reinigung der Kalksandsteinwände erfolgte mit einem schonenden Verfahren unter Verwendung von heißem Wasserdampf im Außenbereich und Trockeneisstrahlen im Innenbereich. In dem großen Büroraum, der Arbeitsplätze für bis zu 15 Personen bietet – früher der zentrale Gemeindesaal – waren zusätzliche Oberlichter für eine Belichtung der Arbeitsplätze notwendig, die als Holzkonstruktionen realisiert wurden. Um bei Bedarf zwei separate Räume abtrennen zu können, wurden zwei raumhohe Glasschiebewände eingezogen. Die denkmalgerechte Sanierung der bauzeitlichen Pergola im Innenhof stellte eine besondere Herausforderung dar, da die Holzkonstruktion erheblich unter der Bewitterung gelitten hatte. Eine Pelletheizung und Photovoltaikanlagen auf dem Dach tragen zur energetischen Effizienz bei, wodurch das Gebäude den Standard eines "Effizienzhaus Denkmal" erreicht.

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