In die ehemals geschlossene Betonfassade des ellipsoiden Baukörpers schnitten ZHAC Architekten raumhohe Fenster. Damit gelingt die Umnutzung vom Showroom zu Multifunktions- und Büroflächen.
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Das Erdgeschoss des ehemaligen Showrooms wird heute als Multifunktionsraum genutzt. Flächenbündig in die Fugen integrierte Splitline-Profile verschmelzen mit der geschwärzten Rohdecke. Die Lichtlinien und Spy-Strahler sind getrennt dimmbar und schaltbar und liefern somit immer das richtige Licht für unterschiedliche Anforderungen.
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Für Besucher wurde im Foyer ein attraktiver Coffee-Point eingerichtet. Ein zwei Seiten umlaufendes schwarzes Shiftline-Deckenaufbauprofil konturiert das Raumsegment. Vierflammige miniaturisierte Dot.Com-Downlights mit matt vergoldeten Reflektoren – im Raster in das Profil integriert – beleuchten den eichenfurnierten Tresen. Die Küchenzeile wird von Deep Ringo-Einbauleuchten erhellt.
© Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
In den Büros wurden die Decken mit abgehängten akustisch wirksamen Kühlelementen gestaltet. Streamliner- Profile mit prismatischen Abdeckungen für die normgerechte blendfreie Bildschirmarbeit sind flächenbündig in die Zwischenräume integriert.
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Im Erdgeschoss wurde durch eine Raumerweiterung der ehemals innenliegenden Teeküche ein großzügiger Besprechungsraum geschaffen. Ein in der Mitte geknicktes Deckensegel, hinter dem sich ein neu eingezogener Stahlträger verbirgt, verleiht dem Raum durch ungewöhnliche Perspektiven ein besonderes Ambiente.
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Eine Lass-OH!-Lichtinstallation in der Erschließungszone der Büros zieht schon von weitem alle Blicke auf sich. Sie setzt ein dekoratives Statement.
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen
Photo © Fotograf: HG Esch, Architektur: ZHAC Aachen

Delta Light Verwaltungsgebäude

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Location
Daimlerstraße 26, 52531 Übach-Palenberg, Germany
Year
2019
Client
Delta Light GmbH
Architekten
ZHAC Zweering Helmus Architektur + Consulting

Delta Light in der Design-Welt der Marke

Mit einer umfassenden Umbaumaßnahme wurde das in den 90er Jahren errichtete Verwaltungsgebäude von Delta Light Deutsch-land jetzt durch ZHAC Architekten in die aktuelle Interior-CI-Sprache der internationalen Marke übersetzt und gebäudetech-nisch ertüchtigt. Das vielseitige raumbezogene LED-Beleuch¬tungs-kon¬zept verbindet hochwertige Gestaltung mit funktionaler Umsetzung und versieht die alten sowie die neu geschaffenen Arbeitsplätze und Multifunktionsbereiche sensorgesteuert mit dem rechten Licht. Mit Umbau, Umstrukturierung und Ergonomie auf Top-Niveau ist eine inspirierende zukunftsfähige Büroarbeits¬welt entstanden.

In der rechteckigen Kubatur des Bestandsgebäudes sticht links des Haupteingangs ein markanter, ehemals geschlossener ellipsoider Baukörper, der im Kontext eines Verwaltungsgebäudes nach außen seine Sonderfunktion als Showroom signalisieren sollte, hervor. Da dessen zweigeschosshohe Ausstellungsfläche nur die Präsentations-mög¬lichkeit für einen Bruchteil des umfassenden Portfolios der welt-weit vertreten Marke Delta Light bot und Lichtplaner und Architekten regelmäßig in den beeindruckenden Showroom des nur 250 km entfernt gelegenen Headquarters in Belgien eingeladen werden, entschloss sich Geschäftsführer Oliver Waidmann zu einer Umnut¬zung der Flächen zugunsten zusätzlicher Arbeitsplätze. Neben dieser zentralen Umbaumaßnahme wurde auch die technische Ausstattung saniert und die Qualität der gesamten Arbeitsplätze erfuhr eine

gestalterische Aufwertung sowie eine Aktualisierung nach den Erkennt¬nissen zeitgemäßer Arbeitsformen. Mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung sowie allen weiteren Leistungsstufen beauftragte Oliver Waidmann ZHAC Architekten aus Aachen.

Hybrid aus Showroom und Arbeitsort

Ebenso zeitgemäß wie die neuen Räume zeigt sich das differenzierte Beleuchtungskonzept, das in der hauseigenen Lichtplanungsabteilung von Delta Light Deutschland entwickelt wurde und das gesamte Gebäu¬de in ein attraktives Hybrid aus Showroom und Arbeitsort ver-wandelt. Bereits in dem eleganten Foyer, das dank vergrößerter, trans¬parent gehaltener Türöffnungen resp. filigraner Glastrennwände Durchblicke in die Ellipse und in den Flur des Bürotrakts gewährt, fallen dem Besucher unterschiedlichste Leuchten ins Auge. Sie lassen die Verschmelzung von Arbeit und Präsentation sofort spürbar werden und machen neugierig darauf, die weiteren Räumlichkeiten und Beleuchtungslösungen zu erkunden.

Dank Überarbeitung und Erweiterung der Eingangszone entstand ein großzügiger Empfangsbereich mit Stehtresen und zugeordnetem Coffee-Point für Gäste. Ein unterleuchtetes schwarzes skulpturales Empfangsmöbel, das sich dem eintretenden Besucher einladend zu-wendet, wird als zentrales Element des Foyers von drei Supernova-Deckenaufbauleuchten hervorgehoben. Deren zusätzlicher indirekter Lichtanteil legt sich als Aureole um jede Leuchte und hellt die weiße Akustikdecke auf. Nach diesem Blickfang schweift das Auge sofort zu dem markanten schwarzen Leuchtenprofil, das die Längsachse des Flurs raumstrukturierend durchschneidet und die transparenten, aber geschlossenen Arbeitsorte optisch an den öffentlichen Bereich anbin-det. Im Wechsel mit Lichtlinien für diffuses Licht nimmt das Shiftline-Profil justierbare Spy-Strahler für die Grundbeleuchtung und zur Aufhellung der Wände (Spy Focus) auf.

Lass-OH! liefert dekoratives Statement

Neugierig wandert der Blick weiter in die Tiefe des Gebäudes, in welcher eine goldfarbene raumgreifende Pendelleuchte als dekorati-ves Statement elegant durch den Flur des Bürotrakts gleitet. Aus linearen Elementen sowie einem offenen Quadrat und Rechteck mit jeweils abgerundeten Kanten wurde die filigrane Lichtinstallation speziell für diesen Raum konfiguriert. Die gerastert in das Lass-OH!-Leuchtenprofil integrierten miniaturisierten LED-Cluster erzeugen ein schönes warmes Licht.

Auf dem Weg in den ellipsoiden ehemaligen Ausstellungsraum wird das Auge unweigerlich von dem tageslichthellen Eindruck des zwei-geschossigen Luftraums im Bereich des Treppenaufgangs angezo¬gen. Er erklärt sich aus dem Eintrag natürlichen Lichts durch nach¬träglich eingebaute Oberlichter. Das Kunstlicht aus drei abgepen¬delten Superloop-Leuchten, deren zusätzliche Strahler die Treppen¬stufen beleuchten, verstärkt den Helligkeitseindruck.

Attraktive neue Nutzflächen im ehemaligen Showroom

In dem heute multifunktional genutzten ehemaligen Präsentations¬raum sorgen nach Einziehen einer neuen Zwischendecke fugen¬bildend abgehängte weiße Akustikdecken-Segmente für Spannung und großzügiges Raumempfinden. Flächenbündig in die Fugen inte¬grierte Splitline-Profile verschmelzen mit der geschwärzten Rohdecke. Die an den Profilen montierten Lichtlinien und Spy-Strahler sind getrennt dimmbar und schaltbar und liefern somit immer das richtige Licht für unterschiedliche Anforderungen. Denn der Raum wird neben seiner Cafeteria-Funktion auch für Veranstaltungen, Schulungen und Produktvorstellungen genutzt, die verschiedene Lichtszenarien erfordern.

Im Obergeschoss ließ die neue Zwischendecke in der Ellipse ein zusätzliches Büro für bis zu sechs Mitarbeiter entstehen. Ebenso wie im Erdgeschoss konnte hier durch das Einschneiden raumhoher Fenster in die zuvor geschlossene Betonfassade ein helles angeneh-mes Raumklima geschaffen werden. Für die Kunstlichtbeleuchtung wurden DALI-fähige 3-Phasen-Stromschienen in die durchgängige Akustikdecke integriert und mit Spy-Strahlern für gerichtetes sowie mit abgependelten Streamliner-Profilen für diffuses Licht bestückt. Das Schwarz der Profile und der Leuchten schafft einen starken Kontrast zu der weißen Decke.

Kühldecken-Elemente und Lichtlinien scheinen zu schweben

Im Obergeschoss entstand ein weiteres großzügiges offenes Team-Büro. Hier wurde die Decke – wie auch in allen anderen Büros mit rechteckiger Raumgeometrie – mit abgehängten akustisch wirksamen Kühlelementen gestaltet. Dazu definierten die Planungsbeteiligten drei Formate, welche sie raumbezogen zu dynamischen Deckenbildern konfigurierten. Streamliner-Profile mit prismatischen Abdeckungen für die normgerechte blendfreie Bildschirmarbeit sind flächenbündig in die Zwischenräume integriert. Vor dem Hintergrund der geschwärzten Rohdecke scheinen die Kühlelemente und Lichtlinien in den Räumen zu schweben.

Bewusst haben sich die Lichtplaner von Delta Light für den vorwie-gen¬den Einsatz von Profil- und Stromschienenleuchten entschieden. Denn damit sind die Leuchten schnell und einfach durch aktuelle Produktinnovationen zu ersetzen. So lässt sich jederzeit zeigen, wer man ist und was man kann. Durch den Umbau des deutschen Firmen-sitzes sind weitere Büroarbeitsplätze entstanden, die ästhetische und ergonomische Anforderungen erfüllen und ein komfortables Arbeits-um¬feld bieten. Gleichsam sind sie zur Bühne für das Architekturlicht von Delta Light geworden. Besucher sind willkommen, sich die raum-bezogenen lichttechnischen Anwendungen anzuschauen und sich von

der außergewöhnlich transparenten und klaren Innenarchitektur inspirieren zu lassen.

Text: Petra Lasar

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