Zentrum für Bildung in Oberwart
Oberwart, Austria
- Architects
- Franz&Sue
- Location
- Oberwart, Austria
- Year
- 2025
- Client
- Stadtgemeinde Oberwart
- Team
- Clara Linsmeier, Sindi Como, Jakob Fichter, Lucie Vencelidesová (Teamleiterin), Carla Kuhn (PL), Julia Hottenbacher, Alba Keneta, Lucie Najvarová, Luisa Feldrapp
- Statik & Bauphysik
- RWT Plus
- Gebäudetechnik
- ZFG-Projekt
- Landschaftsplanung
- Simma Zimmermann
- Brandschutzplanung
- Norbert Rabl
- ÖBA
- Weiner
Morgens lernen die Kinder in der Volksschule Rechnen, nachmittags in der Musikschule Klavierspielen. Und abends treffen sich die Vereinsmitglieder der Stadtkapelle zum Musizieren. Neben dem Pinkaufer in Oberwart entsteht ein Bildungscampus, der neue Maßstäbe setzt: In dem Neubau werden zukünftig Kinder die Volks- und Musikschule besuchen und die StadtbewohnerInnen ein neues Zuhause für den Musikverein finden. So entsteht ein neuer Ort für die ganze Gemeinde – ein Ort der Gemeinschaft, der von früh bis spät belebt ist.
Gemeinsame Mitte – Kernstück des Neubaus, der sich nach zwei Seiten orientiert, ist die Aula. Diese bildet im Erdgeschoß den zentralen Baustein zwischen Volks- und Musikschule. Durch die großzügigen Sitzstufen eignet sich der offene Raum auch für Veranstaltungen – schulischer oder musikalischer Natur. Die gemeinsame Mitte setzt sich in den oberen Geschoßen fort und dient auch dort als zentrale Kommunikations- und Erschließungszone. Eine Glaswand mit Regalelementen grenzt die Aula von der zweigeschoßigen Bibliothek ab, die aufgrund ihrer Raumhöhe ein besonderes Erlebnis bietet. Auf weiteren Sitzstufen können die SchülerInnen lesen und haben dabei durch die Fensterfronten freien Blick auf den Vorplatz.
Den Klassen ein Cluster – Insgesamt fünf gleichwertige Cluster in den oberen beiden Stockwerken strukturieren die Volksschule. Jedes Cluster ist mit teils transparenten Wänden in unterschiedliche Bereiche geteilt, wodurch Sichtbeziehungen ermöglicht werden. Ein Cluster beherbergt etwa Klassenräume, einen Differenzierungsraum für ruhiges Lernen, einen Marktplatz und eine großzügige Loggia. Hier können die SchülerInnen ihre Pausen genießen oder dem Unterricht im Freien lauschen. Der durchgängige Parkettboden sorgt zudem für eine wohnliche Atmosphäre. Ein weiterer Vorteil der Clusterlösung: Sollte die Schule zu klein werden, kann das zweite Obergeschoß einfach um ein Cluster erweitert werden.
Viel Holz und Licht – Raumhohe Fenster und eine vertikale Gliederung der Fassade, die durch sichtbare Bänder unterbrochen wird, prägen das äußere Erscheinungsbild des Bildungszentrums. Die zurückspringende Fassade ermöglicht einen geschützten Haupteingangsbereich, von dem aus die Gartenseite und die Aula mit Sitzstufen sichtbar sind. Die Stahlbeton-Tragkonstruktion, deren Außenwände mit Holz verkleidet sind, kombiniert Wirtschaftlichkeit mit ökologischer Nachhaltigkeit; die begrünten Dächer dienen als Zwischenspeicher für Regenwasser.
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