Photo © Wolf-Dieter Gericke
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Mensa der Anne-Frank-Gemeinschafts- und Heilbrunnenschule

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Lieu
Hechinger Str. 73, 70567 Stuttgart- Möhringen, Allemagne
Année
2019
Client
Landeshauptsstadt Stuttgart
Équipe
Dipl. Ing. Nils Krause, M.Sc. Joep Kuys

Seit Oktober 2019 versorgt die neue Mensa rund 700 Schüler*innen mit einem warmen Mittagessen und bietet zwei Schulen, der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule und der Heilbrunnenschule einen einzigartigen Veranstaltungsraum.
Der Neubau liegt an der Hechinger Straße im Zugangsbereich zum gemeinsamen Schulcampus. Er ist nicht nur durch sein partizipatives Entstehen, sondern auch durch seine besondere Lage, das Symbol für das interaktive Zusammenleben beider Schulen an diesem Ort. In seiner städtebaulich arrondierenden Aufgabe ist er Eingang und Abschluss des Campus zugleich. Der Campus ist geprägt von typischen Schulgebäuden der 1960er Jahre. Waschbetonbrüstungsbänder wechseln sich ab mit Holzelementfensterbändern. Ihre Dächer sind flach. Wenn die neue Mensa dies nicht wiederholt, dann aus dem positiven Verständnis einer bereichernden Vielfalt und mit dem Bewusstsein für die besondere, einende Aufgabe.
Ihr Satteldach überdeckt den Speise- und Veranstaltungssaal stützenfrei und öffnet sich derart auch zum Campus. Als Archetypus fügt sich die neue Mensa in das Ensemble ein, ohne dem bestehenden Musiksaal das Licht und die Aussicht zu nehmen. Die farblich beschichteten Aluminiumrauten überziehen schindelartig Dach und Wand. Diese eine, gemeinsam gestaltete „Haut“ ist Symbol für das gemeinsame „Herz“, der in ihrer pädagogischen Ausrichtung so unterschiedlichen Schulen und ihrer Schüler*innen. Der offene, verglaste Giebel verbindet das Innen mit dem Außen zu einem Erlebnisraum.
Die Ausrichtung der Elemente des Innenausbaus unterstützt diese Verbundenheit. Die umlaufende Sitzbank und hohe Lehne aus Holz fassen den Saal. Zur höherliegenden Straße ist der Saal in die Parklandschaft eingebunden und durch Schichten aus Beton und Holz geschützt. Wohlgesetzte Öffnungen in den Wand- und Dachflächen führen den Blick in den stadt- und landschaftsräumlichen Kontext. Einfallendes Licht zoniert den Saal.
Mit der Wahl des Fassadenmaterials ergab sich die große Chance für das Projekt, die farbliche Gestaltung der Außenhaut an Hand eines ganzheitlichen, partizipativen und integrativen Prozesses durch eine Gruppe junger Schüler*innen beider Schulen erarbeiten zu können, begleitet durch engagierte Lehrer*innen. In sechs intensiven Workshops wurden viele Ideen und Varianten erarbeitet, gemeinsam diskutiert und daraus ein von allen getragenes, gemeinsames Farbkonzept entwickelt. Eine Blumenwiese für ein Picknick der Schüler*innen.
Ohne Änderungen konnte das Konzept technisch umgesetzt werden. Ziel ist, dass das Narrativ unter den Schülern über diese gelebte Partizipation, den Neubau zum Haus der Schüler*innen werden lässt, mit der Würdigung und Achtsamkeit, die ein solcher Ort auf diesem Campus verdient.

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