Im Herzen Wiesbadens ist ein Raum für Kunst entstanden, der weit über das Gewohnte hinausgeht: Das neue Museum Reinhard Ernst (mre) vereint moderne Ausstellungstechnik mit einem durchdachten Raumkonzept und eröffnet Besuchern einen völlig neuen Zugang zur abstrakten Kunst.
Das von dem renommierten japanischen Architekten Fumihiko Maki entworfene Gebäude besticht durch eine klare, schlichte Architektur: Die kristalline weiße Fassade zieht sich dabei von außen durch den Eingangsbereich bis in den Innenhof, ebenso wie der Boden aus dunkelgrünem Granit. Bodentiefe, rahmenlose Fenster im Erdgeschoss schaffen offene, lichtdurchflutete Bereiche und lassen das Gebäude scheinbar „schweben“.
Auf 2.500 m² Ausstellungsfläche, verteilt auf drei Ebenen, werden rund 60 Kunstwerke aus der privaten Kunstsammlung des Unternehmers und Museumgründers Reinhard Ernst präsentiert. Die Werke stammen dabei aus dem Zeitraum von 1950 bis heute. Die Innenarchitektur ist in schlichtem Weiß gehalten, während die abstrakten, großformatigen Kunstwerke in den Räumen besonders zur Geltung kommen. Der Parcours durch das Museum führt dabei stets wieder um den 19 Meter hohen Lichthof herum, in dessen Zentrum die markante, dreiteilige Skulptur Buscando la Luz III des Bildhauers Eduardo Chillida die Blicke auf sich zieht.
Raum für Kunst: Akustik und Licht in perfekter Harmonie
Die Lindner Group spielte eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung des Projekts und setzte mit ihrem Know-how und innovativen Lösungen neue Maßstäbe für Museumsräume, die sowohl ästhetische wie funktionale Anforderungen erfüllen.
Besonders eindrucksvoll ist das Akustik- und Raumkonzept, das im höchsten Ausstellungsraum, der 14 m hohen „Kathedrale“, durch eine „Trichterdecke“ umgesetzt wurde. Die aufwendig konstruierte Tageslichtdecke sorgt für eine natürliche Beleuchtung und angenehme Akustik, unterstützt durch die schallabsorbierenden Oberflächen des Trichters, die mit einem Akustikputz versehen wurden. Neben einer Wandheizung in den seitlichen Wänden umfasst die Trichterdecke zudem Aufhängekonstruktionen mit statischer Punktbelastung für besonders große Kunstwerke.
Einladendes Forum und stilvolle Details für mehr Komfort
Ein Highlight im Erdgeschoss ist das großzügige Maki-Forum, ein Veranstaltungsraum, der für Vorträge und Workshops, Galas oder Konzerte sowie auch für private Feierlichkeiten gemietet werden kann. 2,7 m hohe Holzlamellen aus Birke an den Wänden, gefertigt von Lindner Objektdesign in der hauseigenen Schreinerei, schaffen eine warme, einladende Atmosphäre und sorgen für optimalen Raumklang.
Darüber hinaus integrierte die Lindner Group beleuchtete Handläufe in die Trockenbauwände der Treppenaufgänge, die den Komfort und die Sicherheit für die Besucher steigern und gleichzeitig eine ästhetische Komponente bieten.
Maßgefertigte Räume und digitale Erlebnisse
Dank moderner Technologie, die die Lindner Group beim Innenausbau einsetzte, konnte eine besonders präzise und maßgenaue Umsetzung realisiert werden. Mithilfe von 3D-Scans wurden die Raumstrukturen detailliert erfasst, was eine passgenaue Anfertigung der Deckenplatten und die fast fugenlose Integration ermöglichte. Hochwertige F30-Metalldecken und Stucco-Spachtelungen verleihen den Räumen Eleganz und unterstreichen das handwerkliche Können, das in jedes Detail des Innenausbaus eingeflossen ist.
Um den Museumsbesuch interaktiver und vielseitiger zu gestalten, wurde ein Mediaguide entwickelt, der die Sammlung auf innovative Weise zum Leben erweckt. Vier geführte Audio-Touren, Augmented Reality-Anwendungen und eine Fülle von Informationen zu den ausgestellten Künstlern und ihren Werken ermöglichen den Besuchern, die Ausstellungen ganz individuell zu entdecken.
Museum Reinhard Ernst – Meisterhafte Kunst, Architektur und Technologie
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- Wilhelmstr. 1, 65185 Wiesbaden, Allemagne
- Année
- 2024
- Client
- Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung
- Équipe
- Lindner SE | Ausbau Mitte.Ost, Lindner SE | Objektdesign, Lindner SE | Decke