Bürgerzentrum Böheimkirchen

Böheimkirchen, Autriche
© (c) NMPB Architekten, (c) Herta Hurnaus
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Architectes
NMPB Architekten
Lieu
Marktplatz 2, 3071 Böheimkirchen, Autriche
Année
2018

Das geplante neue Bürgerzentrum von Böheimkirchen ist die gezielte Intervention in die städtebauliche Struktur des Ortes. Diese stellt eine behutsame Adaption des bestehenden Rathauses als historisches Faktum der früheren Bauzeiten und die Integration der bestehenden Gebäudekubatur in die Neuorganisation der erweiterten und neugeschaffenen Funktionen dar.

 

Der typologische Hybrid aus horizontaler und vertikaler Erweiterung folgt dabei der Prämisse eines gestalterischen Einfügens in das Ortsbild, bei der gleichzeitigen Wahrung des allseits möglichen Ausblicks zum Kirchturm als identitätsstiftenden Landmark des Ortes.

 

Der neue kompakte Baukörper über dem bestehenden Gebäude bildet eine Dachgeschoß Ebene und ermöglicht mit seiner Ausformung und Dimension eine neue Interpretation der Dachlandschaft und die bestmögliche Ausnutzung der Räume bezüglich des vorgegebenen Raum- und Funktionsprogrammes innerhalb der gewachsenen Gebäudestruktur.

 

Die Bestandfassade des Rathauses als ein wesentliches Element des Ortskerns, wird durch den formalen Kontrast des zeitgemäßen Neubaus in seiner Wirkung erhalten bzw. gestärkt und bleibt somit als Bild des Ortsgedächtnisses lesbar.

 

Allgemeines funktionales Ziel ist die Schaffung eines transparenten und bürgernahen Gemeindezentrums, welches in den kommenden Jahrzehnten Platz für sämtliche Betreuungs- und Informationsaufgaben bieten soll. Die Kernbereiche der Gemeindeverwaltung, wie das Bauamt, Büros und sämtliche notwendigen Nebenräume, verbleiben innerhalb der Kubatur des historischen Gebäudes. Im neuen Gebäudeteil finden sich der neue Besuchereingang mit dem Bürgerservice und die Information bzw. großzügige Räumlichkeiten für Versammlungen, Vorträge und Feste.

 

Durch die Einschnitte und Lufträume sowie großzügige Fassadenöffnungen, wird der Blick durch das Gebäude und die Umgebung gelenkt. Diese Blickbeziehung des neuen, offenen Gebäudes, unterstreicht seine Funktion als Treffpunkt der Bürger, Informationsplattform, Ort für Austausch und vielfältige Veranstaltungen.

 

Die sich ausbildende Raum zwischen Alt und Neu ist neben der Erschließung des Gebäudes auch der Vermittler zwischen ortsbildprägenden Niveauunterschied von der Kirche bis zum Straßenraum des Marktplatzes, welcher von nun an über einen Aufzug überbrückt wird.

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