Verbindungsgang Vinzenz Klinik
Bad Ditzenbach, Allemagne
- Architectes
- kaestle&ocker
- Lieu
- Bad Ditzenbach, Allemagne
- Année
- 2021
- Client
- Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
- Équipe
- Marcus Kaestle, Andreas Ocker, Steffen Folk, Julia Leucht
Die Vinzenz Klinik im Kurort Bad Ditzenbach ist eine Fachklinik für stationäre und ambulante Rehabilitation, Vorsorge und Anschlussheilbehandlungen in den Bereichen der Inneren Medizin, Kardiologie und Orthopädie. Gemeinsam mit einem Thermalbad umfasst die Gesamtanlage fünf, in eine Parkanlage eingebettete Gebäude: die Vinzenz Therme, das Haus Luise, das Haus Maria und das Haus Vinzenz, alle erbaut in den 1970er und 1980er Jahren, sowie das Haus Raphael von 1999.
Die Organisation macht eine interne Verbindung der einzelnen Häuser notwendig, die durch Brücken, Wandelräume und auch unterirdische Gänge weitgehend vorhanden ist.
Unsere Aufgabe war, die letzte, noch fehlende Verknüpfung zwischen Haus Vinzenz und Haus Raphael zu konzipieren.
Dabei sollten weitere funktionale Defizite behoben werden: Trennung von Anlieferverkehr für die Großküche in Haus Vinzenz und Publikumsverkehr für den Empfang, die Verwaltung, Mitarbeiter und Bewohner, Herstellung einer Feuerwehr- und Rettungszufahrt für das Haus Raphael sowie eine Zufahrtsmöglichkeit für die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen und Schafweiden der im Norden gelegenen Hangflächen.
Unser Ansatz für das neue Zweckbauwerk ist das Ergebnis dieser vielfältigen Rahmenbedingungen. Eine Stützwand in polygonaler Abwicklung hält den Hang zurück und knüpft an funktional sinnvollen Stellen an die Bestandsgebäude an. Im östlichen Bereich ist die Anlage erdüberdeckt, eine Überfahrung für Feuerwehr und Traktoren gewährleistet. Nach Westen öffnet sich die talseitige Fassade zu einem neuen, ebenerdigen und einladenden Foyer.
Der in Erscheinung tretende Bereich ist in Form, Detail und Materialisierung aus der Anmutung des Haus Vinzenz abgeleitet: Beton-Primärstruktur aus Rundstützen und Flachdecken, Holzschindeln am Dach und Aluminiumfassaden – eine unsichtbare Architektur.
Sichtbeton an Stützwand und Decke, Terrazzo mit regionalen Zuschlagstoffen am Boden sowie eine warme hölzerne Schale aus heimischer Weißbuche prägen die innere Gestalt.
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