Foto © Jens Kirchner
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Disegno © CROSS Architecture / Benthem Crouwel

Kulturbau Koblenz - Forum Confluentes

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Sede
Zentralplatz 2, 56068 Koblenz, Germania
Anno
2013
Cliente
ECE Projektmanagement GmbH & Co.KG
Architekt
CROSS Architecture / Benthem Crouwel GmbH
Projektteam
M. Sporer, S. Rullkötter, M. Crouwel, M. Blom, T. Kortmann, B. Krienen, J. Görling, C. Wens
TGA
Technic Air GmbH
Statik
Ingenieurbüro Domke Nach
Bauphysik
Kempen & Krause Ingenieure GmbH
Brandschutz
HHP West Beratende Ingenieure GmbH
Landschaftsarchitekt
Kubus Freiraumplanung GbR
Bruttogrundfläche
18.600 m²
Wettbewerb
2008, 1. Preis

Grundlage war ein gewonnenes Gutachterverfahren zur Neubebauung des „Zentralplatz“ mit einem Gesamtprogramm von 20.000 m² Verkaufsflächen, städtischen Nutzungen sowie einem Platz von 6.000 m². Städtebauliches Konzept – Das Programm wurde in zwei Bausteine gesplittet, zwischen denen der neue Platz aufgespannt wird. Dadurch konnten zwei autarke und funktional leistungsfähige Gebäude realisiert werden, um eine langfristige und unabhängige Entwicklung beider Bausteine sicherzustellen. Durch die Positionierung der Baukörper und deren Figur werden die starken Fußgängerströme wirkungsvoll und wie selbstverständlich gelenkt.

Kulturbau – Im Kulturbau werden die Stadtbibliothek, das Mittelrhein-Museum sowie die Koblenz Touristik mit ihrem Zentrum der Rheinromantik mit dem Ziel der Synergiegewinnung in einem Haus zusammengeführt. Das Gebäude steht als freier Körper auf dem neuen Zentralplatz und bildet durch seinen Solitärcharakter, seine Fassadengestaltung und die bewusste Überhöhung im Stadtgefüge eine Landmarke. Es besitzt eine hohe Durchlässigkeit für Besucher: das zentrale Foyer wird von allen drei Seiten aus dem umgebenden Stadtraum erschlossen und wird auf diese Weise Teil des städtischen Gefüges. Im offenen Erdgeschoß verfügen die drei Nutzer jeweils über einen eigenen Antritt. Über die prominenten Erschließungselemente der Wendeltreppen (Museum und Touristik) sowie der Rolltreppe (Bibliothek) werden die Nutzungen erschlossen. Oberhalb der gemeinsamen Erdgeschoßzone überlagern sich die unterschiedlichen Funktionen geschossweise. Die Dauerausstellung des Mittelrhein-Museums nimmt das erste Obergeschoss ein. Die Bibliothek sitzt auf den Geschossen zwei, vier und fünf mit direktem Austritt auf die Dachterrasse. Der 30m hohe Luftraum verbindet die Nutzungen vertikal, bringt Tageslicht in das Gebäudeinnere und bietet vielfältige Durchblicke. Im Untergeschoß befinden sich der Wechselausstellungsbereich des Mittelrhein-Museums, das Zentrum der Rheinromantik, sowie Nebenflächen. Das Gebäude besitzt eine Doppelfassade aus außenseitig weiß siebbedrucktem Glas, die das Haus wie eine zweite Haut umspannt und dem Körper eine matte und edle Anmutung verleiht. Durch die Bedruckung werden Blicke nach draußen „gefiltert“ und das Innenleben des Körpers sowie Wechsel aus offenen und geschlossenen Bereichen von außen subtil erlebbar. Im Bereich der Zugänge ist die Außenfassade jeweils großzügig ausgeschnitten und gibt direkte Einblicke in das Foyer und die Antrittsbereiche frei.

Forum Mittelrhein – Das Center stellt sich als flächiger, horizontal gegliederter Baukörper dar. Mit dieser starken Gliederung wird das Gebäudevolumen reduziert und eine angenehme Maßstäblichkeit erzeugt. An relevanten Anknüpfungspunkten in das Stadtgefüge liegen großzügige Eingänge. Die Ladenstraße mit dem trapezförmigen Grundriss und den fließenden Konturen wird durch die Lufträume der fünf „Tubes“ gegliedert, die Orientierungspunkte bilden, und den Innenraum mit Tageslicht versorgen. Über den Verkaufsgeschossen sind die Nebenflächen sowie ca. 740 Parkplätze, die um einen zentralen, begrünten Innenhof organisiert. Die Glasfassade von Erdgeschoss und erstem Obergeschoss mit den stehenden Formaten und den plastisch ausgebildeten Deckschalen der Fassadenpfosten erhält eine starke, vertikale Gliederung. Der dreigeschossige Aufbau wird durch die artifizielle „Weinlaubfassade“ geprägt. Grundlage der Struktur bildet das abstrahierte Bild einer Weinpflanze, die als 3D-Form frei interpretiert wird. Die gesamte Fassadenbekleidung erfolgt mit nur einem einzigen Element, das in einem industriellen Prozess im Tiefziehverfahren produziert wurde.

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