Hellerhöfe
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- Frankfurt am Main, Germania
- Anno
- voraussichtlich 2027
- Cliente
- PE Hellerhöfe F.A.Z. GmbH & Co. KG
Freundlicher Stadtbaustein im bunten Gallus
Das Gallus: Früher ein Viertel, aus dem die Leute lieber weggezogen sind. Heute beliebter denn je. Das einstige Industrieviertel unmittelbar westlich des Bankenviertels und Bahnhofs von Frankfurt am Main hat sich zu einem Vorzeigestadtteil entwickelt. Wir bereichern den Stadtteil mit einem Neubau mit 126 Wohnungen und einer Kindertagesstätte.
Das Gallus ist durch Baublöcke städtebaulich klar strukturiert. Sie ergeben sich aus dem Erschließungsraster, das in der Gründerzeit um 1900 für die Siedlungserweiterung der historischen Innenstadt planerisch vorgegeben wurde. Diese Blockstruktur prägt die verschiedenen, über Jahrzehnte gewachsenen Stadtquartiere im Gallus bis heute nahezu unverändert. Die städtebauliche Figur ist das Ergebnis eines hochbaulichen Wettbewerbes (1. Preis Schmidt Plöcker Architekten) im Jahr 2021, dessen Ziel die Umnutzung/Neuplanung des ehemaligen FAZ-Areals und der Frankfurter Societät zu einem gemischt genutztem Viertel war.
Das Wohnhaus ist als kontinuierlich mäandrierende Form entlang der Grundstücksgrenze entworfen. Dadurch entsteht ein offener Hof, der die Belichtung nach Süden und Westen begünstigt. Den repräsentativen Rahmen der städtebaulichen Figur bilden die Fassaden zur Frankenallee und Hellerhofstraße, die zusammenhängend geplant werden. Die Straßenfassaden sind klassisch dreigeteilt in Sockel, Hauptfassade und Dachgeschoß. Sie werden in ihrer Gestaltung und Materialität durch Vor- und Rücksprünge, Balkone, Loggien, Eingänge und Passagen gegliedert.
Eine repräsentative, grün changierende Keramikfassade prägt den Ausdruck des Wohnhauses zum öffentlichen Raum. Die Hoffassaden aus Holz sind weicher und verspielter. Zusammen mit einer vorgestellten Struktur und einer üppigen Begrünung schaffen sie eine besondere Atmosphäre im Innenhof.
Green Building – durch und durch
Wir haben uns intensiv mit den Themen CO2-Bilanz und Mikroklima auseinandergesetzt. Ziel ist es, dass ein LCA-Wert (Life-Cycle-Assessment-Wert) zwischen 14 und 20 kg CO2-e/m² NGF pro Jahr erreicht wird. Das Projekt wird mit einer Hybridkonstruktion entwickelt. Beton wird stark reduziert und nur dort eingesetzt, wo er als Material effizient und leistungsfähig ist. Durch Stahlbetondecken werden die bauakustischen Anforderungen über die einzelnen Stockwerke gelöst. Die Außenwände werden dagegen als modulare Holztafelbau-Elemente konzipiert. Intensiv begrünte Dächer und Fassaden, Regenrückhaltung und Photovoltaikmodule tragen zu positiven klimatischen und energetischen Aspekten bei.
Nicht zuletzt dank unseres lebensfrohen Wohnhauses mit seinem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit sagt man wieder: Ich zieh in den Gallus.