Auguste

Leipzig, Germania
Foto © Marcel Mischke
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Visualizzazione © Osterwold°Schmidt
Architetti
Osterwold°Schmidt
Sede
Nürnberger Straße, Leipzig, Germania
Anno
2021

Der Neubau eines Mehrfamilienwohnhaus gibt dem Stadtraum und Straßenbild die verloren gegangene Eckbebauung zurück. Auf dem nur ca. 532 m2 großen Grundstück an der Ecke Nürnberger Straße/ Auguste-Schmidt-Straße wurde ein Baukörper entwickelt, der Bezüge zur umgebenden Bebauung sucht und vermittelt.
Seine Form und Dimensionierung orientiert sich auf der Ostseite am direkt anschließenden Nachbarn an der Nürnberger Straße und sucht als Eckbetonung im Abschluss Analogie zur Ecke Nürnberger Str./ Goldschmidtstraße. Auf der Südseite (Auguste-Schmidt-Straße) erfolgt eine Höhenreduzierung der Baumasse von sieben auf vier Geschosse in Richtung des Mendelssohn-Gartens, um zwischen dichter innerstädtischer Bebauung auf der einen Seite und dem direkt anschließenden Mendelssohn-Garten mit Remise auf der anderen Seite einen maßstäblichen Bezug herzustellen.

Insgesamt entstehen 13 Wohneinheiten als Geschosswohnungen sowie zusätzlich 2 Stadthäuser über 3-4 Geschosse zur Seite der Auguste-Schmidt-Straße. Das Erdgeschoss wird auf Seite der Nürnberger Straße mit einer gemischten Unterlagerung für Gewerbe und/oder für die Hausgemeinschaft genutzt (Gemeinschaftsräume, Räder, etc.). Alle Wohneinheiten haben einen eigenen Außenraum in Form, von Loggien, Balkonen bzw. großzügigen Dachterrassen.
Die Wohneinheiten sind nach dem „durchgesteckten“ Prinzip entwickelt und erhalten dadurch eine mindestens zweiseitige Belichtung und Belüftung. Sie sind barrierefrei erschlossen.

Die Parkflächen sind im rückseitigen Hofbereich des Gebäudes im Erdgeschoss organisiert und funktionieren über ein halbautomatisches Doppelparksystem. Die Zufahrt erfolgt über die Auguste-Schmidt-Straße und den Innenhof. Langfristig ist bei einem Mobiliätswandel eine Umnutzung dieser hofzugewandten Flächen zugunsten einer gemeinschaftlichen Hofbespielung und -nutzung möglich.

Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus interpretiert die klare Tektur der Nachbarbebauung neu. Die Fenster mit Verschattungselementen (Ausstellmarkisen) und seitlichen Faschen bilden ein eigenständiges Gestaltungselement und gleichzeitig einen Brückenschlag zum „Schmuck“ der Nachbarhäuser.
Der Neubau ist überwiegend verputzt. Das Erdgeschoss trägt bezugnehmend zur Sockelausbildung eine Natursteinbekleidung. mit ihrem durchgesteckten Grundriss eine mindestens zweiseitige Belichtung und Belüftung. Die momentan zum Parken genutzten Hofflächen sollen im Zuge des Mobilitätswandels zur gemeinschaftlichen Hofbespielung umgenutzt werden. Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus nimmt die klare Tektur und Materialität der angrenzenden Gründerzeitbebauung auf, vermittelt aber durch die zeitlos, klare Fassadengestaltung auch in Richtung der DDR-Bauten auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Neubau ist überwiegend verputzt. Der Sockel wird durch eine Natursteinverkleidung besonders betont. Die Sprossenfenster werden mit markanten Ausstellmarkisen verschattet und die seitlichen Faschen abstrahieren als eigenständiges Gestaltungselement den „Schmuck“ der Nachbarbebauung.

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