© Lukas Roth
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Temporary school building "Athenée in Luxemburg

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場所
Luxembourg, ルクセンブルグ
2013

Im Zuge der geplanten Sanierung des Schulgebäudes Athénée wurde auf dem Campus Geesseknaeppchen ein Schulprovisorium errichtet. Das Athénée, das aus den 60er Jahren stammt, wird umfangreich saniert, um aus energetischer und funktionaler Sicht den heutigen Anforderungen und Bestimmungen zu genügen. Das geplante Schulprovisorium ermöglicht den Schulbetrieb komplett auszulagern und die Sanierungssarbeiten ungehindert und in so kurzer Zeit wie möglich durchzuführen. Das Provisorium wird genauso von den Schülern der übrigen Schulgebäude auf dem Geesseknaeppchen genutzt werden, wenn die Sanierung dieser Gebäude ansteht. Entsprechend ist die Dauer seiner Nutzung auf eine Zeitspanne von ungefähr 20 Jahren angesetzt.

Die landschaftliche Qualität des Campus spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Gebäudekonzepts. Das Provisorium soll sich nicht in das orthogonale Raster der umgebenden Gebäude eingliedern, sondern als Provisorium eine zwischen den einzelnen Schulgebäuden vermittelnde räumliche Sonderstellung einnehmen. Der begrünte Parkraum soll dabei maximal erhalten bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde bei der Erarbeitung des Entwurfs das Bild einer "Blume" gewählt. Es steht für die harmonische Einpassung des neuen Gebäudes in die Landschaft des Campus und erlaubt die vorhandenen Wegverbindungen und die Bezüge der bestehenden Gebäude untereinander zu erhalten. Die fächerartige Anordnung der Klassentrakte, die sich ausgehend vom zentralen Kern in den Grünraum ausdehnen, ermöglichen einen intensiven Austausch zwischen Gebäude und durchgrüntem Parkraum. Das Organisationsprinzip des Provisoriums entspricht ebenfalls dem Aufbau einer Blume. Die Klassentrakte stellen die Blütenblätter dar, während die Erschliessung und die Gemeinschaftsräume wie Bibliothek und Cafeteria sich in der Blumenmitte befinden. Dieser zentrale Ort ist ein Ort der Begegnung und der Kommunikation.

Die rationale Anordnung der Klassenräume in linearen Gebäudetrakten garantiert eine gute Funktionalität der Schule und kurze Wege für die Schüler und Lehrer. Im zentralen Kern befinden sich neben der Cafeteria die Bibliothek und die Mediathek. Seine öffentlichen Nutzungen und die hier angeordneten vertikalen Erschliessungen machen diese Zone zum Ort der Begegnung.

Der zentrale Kern des Gebäudes wird auf Grund seiner speziellen Geometrie in Ortbeton erstellt. Die Klassen-Trakte und die Administration werden mit vorgefertigten Elementen aus Beton und Holz errichtet, um das Gebäude innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens realisieren zu können. Diese Herstellungsweise erlaubt es auch, die Dauer der Baustelle zu reduzieren ohne den Komfort des Gebäudes zu beeinträchtigen. Für die Fassade der Klassenstrakte wird eine Verkleidung aus lichtdurchlässigen Fiberglaspaneelen in verschiedenen Farben und mit einer wellenförmigen Geometrie vorgesehen. Die Fassade bietet dem Auge Abwechslung so wie sie das Gebäude, je nach Standort des Betrachters und Lichteinfall, unterschiedlich erscheinen lässt.

Der Bau des Provisoriums stellte eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten dar. In einer sehr kurzen Zeit von etwa 14 Monaten wurde ein Gebäude realisiert, mit einem Volumen, das ungefähr 1.400 Schülern Raum bietet. Der zum Erreichen dieses Ziels erforderliche Vorfertigungsgrad verlangte eine erhöhte Logistik.

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