Fahrbares Stadiondach für Roland Garros
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- 2 Avenue Gordon Bennett, 75016 Paris, フランス
- 年
- 2020
- Architekten
- ACD GIRARDET & Associés
- Ingenieure Dachkonstruktion
- DVVD – Ingénieurs – Architectes – Designers
- Lamoureux Acoustique
- Akustikingenieur
- Konfektionierung Membran
- Tensaform
NEUES MEMBRANDACH FÜR ROLAND GARROS SORGT FÜR WETTERUNABHÄNGIGE GRAND SLAMS
Das prestigeträchtige Stade Roland Garros westlich von Paris am Rande des Bois de Boulogne empfängt jedes Jahr Tausende von Besuchern. Der 1928 erbaute „Philippe Chatrier-Tennisplatz“ ist der Center Court innerhalb der Austragungsstätte für die French Opens. Seit 2018 wurden umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt, sodass das neue Stadion beim letzten Turnier in 2019 nun Sitzplätze für 15.000 Zuschauer bot. Um vom Wetter unabhängiger zu sein, wurde in den Folgejahren zusätzlich ein hoch moderner, flexibler Wetterschutz entwickelt. Die Umsetzung erfolgte in Form eines fahrbaren Stadiondachs mit einer Unterkonstruktion aus Stahl, die mit einer transluzenten, wasserdichten Membran von Serge Ferrari bespannt wurde.
“Inspiriert vom Doppeldecker des Luftfahrtpioniers Roland Garros wurden die Elemente des Daches in Form, Material und Struktur Flugzeugflügel nachempfunden und realisiert“, erklärt das Architektur- und Ingenieurbüro DVVD, Paris, welches in Kooperation mit den Architekten von ACD Girardet & Associés den Entwurf für die mobile Dachhülle entwickelte.
IMPOSANTE ÜBERDACHUNG AUS 11 FLÜGELN
Um das Turnier nicht mehr durch Unterbrechungen aufgrund von schlechtem Wetter oder Einbruch der Dunkelheit stören zu lassen, wurde eine fahrbare Dachstruktur aus 11 Stahlträgern entworfen, die von der italienischen Firma Cimolai entworfen und hergestellt wurde. Die Träger - mit einem Gewicht von jeweils 320 Tonnen - wurden in 7 Teilen an die
Baustelle geliefert und on site zusammengebaut. Danach wurden sie auf die Gleitprofile gehoben, die über den Philippe Chatrier-Tennisplatz hinausragten. Nach der Montage der Stahlträger wurden die 11 „Flügel“ mit den Hightech-Verbundmembranen Flexlight TX30 bespannt, welche von Tensaform konfektioniert worden waren.
Das Dach überdeckt insgesamt eine Fläche von 10.000 m2 und kann rasant innerhalb von nur 15 Min. geschlossen werden. 15.000 m² Flexlight TX30 von Serge Ferrari übernehmen einen zuverlässigen Wetterschutz zwischen den imposanten Stahlträgern, sodass das Spiel jetzt auch bei Schlechtwetter oder in den Abendstunden fortgesetzt werden kann.
Die Herausforderung war hoch: Der Projektsponsor - der französische Tennisverband - wollte eine Lösung, die das Stadion in nur wenigen Minuten überdacht, einen hohen Durchlass von natürlichem Licht gewährleistet und gleichzeitig eine angenehme Akustik bei geschlossenem
Dach sichert. Dank der in die “Flügel” integrierten, akustischen Spezialmembran Alphalia Silent AW von Serge Ferrari wird der Nachhall erheblich reduziert und damit die Akustik
während des Spiels und auch bei Regen entscheidend verbessert.
„Wir sind stolz darauf, dass wir alle technischen Anforderungen erfüllen und erfolgreich dazu beitragen konnten, eines der der am meisten erwarteten Sportstättenprojekte des Jahres 2020 zu realisieren. Dank Flexlight TX30 konnten wir eine exzellente Witterungsbeständigkeit und Wasserdichtigkeit, eine lange Lebensdauer sowie einen hohen Durchlass von natürlichem Licht garantieren. Durch die zusätzliche Ausstattung der Flügel mit Alphalia Silent AW an der Innenseite konnten wir zudem eine erhebliche akustische Verbesserung bewirken“, kommentiert Thomas Bonneville, Business Developer in der Serge Ferrari Gruppe, abschließend das Projekt.
MEMBRAN FLEXLIGHT TX30: HERAUSRAGENDE LANGLEBIGKEIT BEI GERINGEM GEWICHT
Diese Membran ist Teil der neuesten Generation flexibler Verbundmaterialien von Serge Ferrari, die speziell für anspruchsvollste Anforderungen in Bezug auf mechanische und ästhetische Beständigkeit entwickelt wurden. Zusätzlich zu den Vorteilen, die aus der patentierten Précontraint Technologie des Unternehmens herrühren, punktet dieses Material durch seine extreme Langlebigkeit und eine hohe Beständigkeit gegen Verschmutzung. Grund hierfür ist eine Crosslink PVDF-Oberflächenbeschichtung, die angeregt durch quervernetzte Epoxidbeschichtungen, erstmals auf flexible Materialien übertragen werden konnte. Durch die lang anhaltende Resistenz gegen Korrosion und Witterungseinflüsse (UV-Strahlen, Regen, Schnee) bleibt die Strukturfestigkeit der Membran über einen sehr langen Zeitraum erhalten und gewährleistet so einen optimalen Look über Jahrzehnte. Trotz dieser speziellen Ausrüstung lässt die Membran nichts an den Qualitäten wie geringes Gewicht sowie hohe Flexibilität vermissen. Weitere Vorteile sind der exzellente Lichtdurchlass der Membran sowie eine sehr hohe Wärmedämmleistung im Vergleich zu PTFE-/Glasmaterialien.
ALPHALIA SILENT AW: HOCH WIRKSAME SCHALLABSORPTION MIT VIEL GESTALTUNGSPOTENZIAL
Dieses Compositmaterial überzeugt durch seine herausragende Fähigkeit zur Schallabsorption und ermöglicht vielfältige, kreative Lösungen zur Verbesserung des akustischen Komforts: in Innenräumen wie Schwimm- und Erlebnisbäder, Restaurants, Theatersälen oder Sporthallen... Es absorbiert 65% des Schalls ohne weiteres zusätzliches Absorptionsmaterial und sorgt gleichzeitig auch für Sonnenschutz und Lichtdurchlässigkeit.
Dank seiner hervorragenden Beständigkeit über eine lange Lebensdauer- selbst in feuchten und chlorhaltigen Umgebungen - ist die Membran sehr pflegeleicht. Alphalia Silent AW ist flexibel und ermöglicht so die Gestaltung und Realisierung komplexer Formen und auch großer Spannweiten. Durch die Bedruckbarkeit eröffnet sich eine hohe Gestaltungsfreiheit für individuelle Designs.
PROJEKT CENTER COURT PHILIPPE CHATRIER
Bauherr: Fédération Française de Tennis (Französischer Tennisverband)
Architekten: ACD GIRARDET & Associés
Entwurf mobile Dachstruktur: DVVD – Ingénieurs – Architectes – Designers
Generalunternehmer: Petit et Chantiers Modernes Construction, Filiales de VINCI Construction France
Akustikingenieur: Lamoureux Acoustique
Hersteller Stahlträger: Cimolai
Konfektionierung der Membranen: Tensaform