Gesamtsanierung Lehrschwimmbad Niederwangen

Niederwangen, Zwitserland
Photo © Manuel Friederich
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Architecten
W2H Architekten AG
Locatie
Niederwangen, Zwitserland
Jaar
2013
Klant
Gemeinde Köniz

Das Lehrschwimmbad aus dem Jahre 1976

hat seine Lebensdauer bereits über­schritten, die Anforderungen an Wasser­hygiene, Betrieb und Sicherheit werden nicht mehr eingehalten. Doch wie schafft man nebst der Gesamtsanierung des Bads für die Badtechnik eine zusätzliche Fläche von rund 150 m², ohne die ­Gesamtanlage und die umliegenden ­Sportplätze zu beeinträchtigen?

Der neue Raum für die Badtechnik wird im Untergeschoss erweitert und tritt somit nicht als neues Volumen in Erscheinung. Der Technikneubau schliesst auf die ganze Länge des Lehrschwimmbades an die Garderoben an. Mit dieser Massnahme werden der Betriebsablauf und die Einführung der Installationen in den Garderoben- und Badbereich optimiert. Zusätzliche Dämmungen der bestehenden Aussenwände und -decken und die neue Gebäudetechnik verbessern den Energiehaushalt des Bades deutlich. Die sorgfältig gestaltete Umgebung der Schulanlage ist nach Bauvollendung wieder hergestellt.

Eine weitere Herausforderung war der Umgang mit den bestehenden knappen Geschosshöhen der Garderobenanlage. Der Garderobenbereich ist neu in vier Bereiche geteilt: Eingang, Garderobe, Dusche/WC sowie Vorbereich Bad. Die Raumhöhen der Eingänge sind dabei tiefer gehalten. Damit wird das Durchschreiten der Raumabfolge sichtbar gemacht, die gewonnene Höhe wird für die Haustechnikinstallation genutzt.

Der Zugang zur Schwimmanlage und zum Singsaal ist mit einem neuen Windfang aufgewertet. Grosszügige Oblichter führen das Tageslicht bis auf das Niveau der Schwimmanlage. Die Garderobenanlage ist komplett neu konzipiert. Die Nischenbildung der Garderoben und Duschen schützt dabei vor Einblicken. Nach dem Durchschreiten der Duschenzone tritt man in das neue Schwimmbad. Helle und zurückhaltende Oberflächen lassen den Raum grosszügiger erscheinen, insbesondere die glatte Akustikdecke unterstützt die Raumwirkung. Das einfache und klare Materialisierungskonzept vermittelt in den kleinen Raumzonen Ruhe und Grosszügigkeit.

Die Bodenbeläge sind als Keramikplatten oder Schmutzschleusenteppich dunkel gehalten. Die Wände in den Nassbereichen wurden mit hellgrauen, grossformatigen Keramikplatten belegt, alle anderen Bereiche sind verputzt und Weiss gestrichen. Die zunehmende Helligkeit gegen die Decke lässt die Räume grösser wirken. Im Garderobenbereich wurde die Decke in einem Alustreckblech ausgeführt. Alle Leuchten und Lüftungsinstallationen sind hinter der Decke ausgeführt, was ein ruhiges Erscheinungsbild herstellt. Als wiederkehrende, dezente Farbe erscheinen die Schreinerarbeiten sowie die Innentüren in Naturfaser Schichtstoffplatten. Das Schwimmbecken ist nach neustem Stand der Technik in Chromstahl ausgeführt.

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