Gutswirtschaft für die Universität Bonn
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- 2013
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Köln, errichtete den Neubau eines Seminar- und Versuchstechnikgebäudes. Dieses dient der Forschung an landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Der Nutzer des Versuchsbetriebes ist die Universität Bonn. Das Versuchstechnikgebäude wurde ergänzend im Norden des bestehenden Gutshofes errichtet.
Ohne die Sonderstellung der Villa im Sinne der Denkmalpflege zu stören, orientiert sich der eingeschossige Neubau an den Gebäudekanten des Bestandes. Durch die L-Form entstand ein Vorplatz, der nicht nur der Anlieferung dient, sondern auch den Außenraum, im Gegensatz zur Hofanlage, einfließen lässt. Zur Erweiterung des Campus kann in weiteren Bauabschnitten der Baustein gespiegelt, verdreht oder parallel addiert werden.
Die L-Form ermöglicht es, zwei unterschiedliche Nutzungen zu verbinden ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen. Im nördlichen „sauberen und leisen“ Teil befinden sich der Seminarraum sowie die Aufenthaltsräume. Im östlichen Gebäudeteil befindet sich die Probenaufbereitung und die Lagerung. In der Gebäudemitte trennen die Umkleideräume die beiden Nutzungsbereiche voneinander. Das asymmetrische Satteldach überträgt sich aus dem Grundriss und ermöglichte es, alle Leitungen und Installationen im Dachbereich unterzubringen. Die Außenwände wurden als Kalksandstein-Mauerwerk, d=17,5 cm bzw. 24,0 cm, ausgeführt und erhielten eine vorgehängte Klinkerfassade mit Kerndämmung gem. EnEV. Der Neubau der Gutswirtschaft wurde mit zweischaligem Wandaufbau mit Wasserstrichverblender ausgeführt. Die Außenwände im Eingangsbereich wurden mit raumhohen, transluzenten Polycarbonat-Hohlkammerplatten verkleidet (im Südwest-Bereich).