Photo © Bruno Klomfar
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Mühlweg

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Localização
Fritz-Kandl-Gasse 7, 1210 Wien, Áustria
Ano
2006
Cliente
BWS Wien
Equipa
Martin Rümmele, DI Christoph Dünser
Kooperation
Johannes Kaufmann Architektur, Reuthe
Tragwerksplanung
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn
HLS Planung
Pesek Planungsbüro, Felixdorf
Elektroplanung
s.d. & engineering, Wien
Bauphysik / Akustik
Holzforschung Austria, Wien
Brandschutzplanung
Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung, Linz
Grünraumplanung
Plansinn GmbH, Wien
Farbgestaltung
Erich Wiesner, Berlin

In Europa in dieser Dimension einmalig: Moderne Holzbautechnik zeigt ihr Potenzial für ortsspezifischen Wohn- und Städtebau.

Vom Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds wurde 2003 ein Bauträgerwettbewerb zum Thema „Holz- und Holzmischbauweise“ für eine Wohnanlage mit 250 Wohnungen ausgeschrieben. Im Rahmen des „Klimaschutzprogramms der Stadt Wien“ wollte man zeigen, dass auch unter den Bedingungen geförderten Wohnungsbaus der Einsatz von Holzbautechnik mit Niedrigenergiestandard im urbanen Milieu realisierbar ist. Erst kurz davor hatte die Novelle der lokalen Bauordnung mehrgeschossige Holzkonstruktionen für das Sozialbauprogramm der Stadt möglich gemacht. In dem öffentlichen Verfahren wurde neben den Projekten von Hubert Riess und Dietrich/ Untertrifaller auch jenes von Johannes und Hermann Kaufmann ausgewählt.

»Nirgends in Europa ist ein derartiges Projekt umgesetzt worden. Durch die Bündelung erfahrener Experten im Planungsbereich entstand in vorbildlicher Zusammenarbeit mit den Bauherren und Baubehörden eine Art Schaufenster des modernen, ökologischen Holzbaues: reine Holzbauten über 4 Geschosse neben Holzmischbauweise, Passivhäuser neben Niedrigenergiegebäuden, Holzfassaden neben Putzfassaden. Aber eines haben alle gemeinsam – viel Engagement für eine gute Sache. Und wer das Flair des modernen Holzbaues nicht kennt, sollte sich das Ergebnis gelegentlich anschauen.«
Univ.-Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann, DI Johannes Kaufmann

Ihr Entwurf bildet zwischen den westlich gelegenen, monotonen Wohnbauzeilen aus den 1960er-Jahren und dem östlich anschließenden Grünraum eine baulich und räumlich ortsspezifische, sehr differenzierte Verbindung. Die Baukörper sind so an die Grundgrenzen herangeschoben und gegliedert, dass als Zwischenraum ein innerer Hof entsteht, der sich trotz klarer Fassung intensiv zur Umgebung öffnet. So wird der Übergang zur Landschaft, zum Marchfeld, nicht „wagenburgartig“ abgeriegelt. Der Freiraum fließt gleichsam dosiert durch die Wohnanlage und bildet zudem am Mühlweg einen ruhigen, gut besonnten Spielplatz, der auch dem alten Wohnviertel gegenüber zugute kommt.

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