Hertha-Firnberg Schule
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- Wien, Áustria
- Ano
- 2005
- Cliente
- Stadt Wien
Die Schule liegt in der Wienerberg City, einem Stadterweiterungsgebiet am südlichen Stadtrand von Wien. Der Charakter des neuen Stadtteils wird von großvolumigen, stark in die Höhe wachsenden Wohnbauten geprägt. Die riesigen Wohnkomplexe sind mit aufwendig gestalteten, teils bunten Fassaden geschmückt. Die Schule ist das kleinste und niedrigste Gebäude in der Wienerberg City. In der Konzeption seiner Gestaltung soll das Gebäude durch einprägsame Schlichtheit den übermächtigen Nachbarvolumen entgegen treten.
Eine Esplanade läuft als fußläufige Erschließungsachse längs durch den neuen Stadtteil. An ihrem östlichen Beginn und an die Hertha Firnbergstraße - der Haupterschließungsstraße des Gebietes - angrenzend, liegt der Schulbauplatz. Die Schule ist das Portal zur Esplanade.
Der Schulbaukörper ist kompakt und prägnant. Das zurückversetzte Erdgeschoß öffnet sich gläsern zur Esplanade. Der Turnsaal ist vom Hauptbaukörper abgesetzt. Ein Atrium schiebt sich zwischen die beiden Bauteile und erlaubt einen Blick von der Esplanade in den Schulhof. Loggien und Terrassen als Einschnitte in die monolithischen Baukörper spielen mit Volumen und Proportion in der markanten Eingangsfassade.
Von der Esplanade aus wird das Gebäude betreten. Eine offene Treppe führt in die Obergeschosse. Die breiten Flure in der Mitte des längs gerichteten Baukörpers sind Erschließungs- und Pausenfläche zugleich. Die Geschoße werden mit Lufträumen untereinander verbunden, über ein Glasdach fällt Sonnenlicht auch in die Mitte des Hauses. Nischen, Durchblicke und Ausblicke variieren die Raumkonfigurationen in den einzelnen Geschossen.
Alle Klassen sind zu der vom Verkehr abgewandten Ostseite hin orientiert. Diese Seite ist auch am wenigsten von den umgebenden Hochhäusern beschattet. Die Aussicht aus den Klassenfenstern bietet einen freien Blick zum Schulhof und zum Garten des anschließenden Kindertagesheims. Entlang der Hertha-Firnberg-Straße sind die weniger lärmempfindlichen Versorgungsräume und die Verwaltung eingeplant. So teilt sich das Haus in einen „bedienten" und einen „dienenden" Teil.
Der Turnsaal ist um ein Geschoß tiefer gesetzt. Seine Dachfläche wird so zur zentralen Pausenterrasse, ein attraktiver Flächengewinn auf dem knapp bemessenen Grundstück. Von hier gelangt man über eine breite Treppe in den Schulhof.
Wo es möglich war, wurden einfache, natur belassene Materialien verwendet. Naturstein in den Gängen, geölte Holzböden in den Klassen und helle Wände verleihen den Räumen eine beruhigende Wärme. Gläserne Brüstungsgeländer wurden nach dem Entwurf eines eigens beauftragten Künstlers färbig bedruckt.