Iller 21

Reutlingen, Alemanha
© Johannes-Maria Schlorke
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der Wohnraum mit Küchenbox im ehemaligen Kirchraum
© Johannes-Maria Schlorke
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das Zeltdach über dem Wohnraum
© Johannes-Maria Schlorke
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die neue Eingangsdiele
© Johannes-Maria Schlorke
Kinderzimmer
© Johannes-Maria Schlorke
Schlafzimmer
© Johannes-Maria Schlorke
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Lageplan
© Architekturbüro Manderscheid
Grundriss EG
© Architekturbüro Manderscheid
Längsschnitt
© Architekturbüro Manderscheid
Ansicht West
© Architekturbüro Manderscheid
© Johannes-Maria Schlorke
Arquitectos
Architekturbüro Manderscheid
Ano
2017
Cliente
privat
Equipa
Sabrina Münzer, Luise Sausgruber, Rong Shan, Yohanna Tesfaigzi-Bund, Michael Widmayer
Flachdach
Bauder
Flachdachfenster
Velux
Fenstergriffe
FSB
Türgriffe
Deni
ÖlfarbeFenster + Binder
Kreidezeit
Kalkfarbe
Caparol
Sockelputz
Quickmix
Innenputz
Knauf
Lack Stahlteile, Farbe Küchenfronten
kt color
Bauphysik
Heiko Fischer
Tragwerksplanung
IB Ströbel Bilger Mildner
Gira
Schalter und Steckdosen

Die 1961 erbaute und 1974 erweiterte neuapostolische Kirche war grundsolide konstruiert, jedoch gestalterisch ohne jeden Reiz. Mit dem Ziel, unter dem zehn Meter hohen Zeltdach einen behaglichen Lebensraum für eine Familie zu gestalten, begann das Projekt Iller 21.
Die ersten Überlegungen zeigten, dass man den vorgelagerten Flachbau durch einige Eingriffe in den Grundriss und durch eine neue Eingangssituation sinnvoll umgestalten kann.
Für die Gestaltung des Wohnraums wurde mit vielen Skizzen, Modellen und intensiven Gesprächen mit den Bauherren die gebaute Lösung herausgearbeitet.
Schon vom neuen Eingang hat man den Blick durch die Diele in den Wohnraum und in den nördlichen Fenstererker. Wie ein gerahmtes Bild sieht man durch das Fenster die Streuobstwiese und einen landwirtschaftlichen Schuppen aus Holz. Dieser in der Region typische Schuppen war die Referenz für die neue Holzfassade.
Unter dem hohen Zeltdach befindet sich der Lebensmittelpunkt des Familienlebens. Eine zum Wohnraum mit einer Theke geöffnete „Küchenbox“ wurde an die östlichen Fenster geschoben. Die obere Ebene der Box, die unter dem hohen Dach entstand, wird über eine Regaltreppe und eine schlanke Brücke erschlossen.
Im Gegensatz zur räumlichen Großzügigkeit ist die Konstruktion bewusst sehr einfach und direkt gehalten. Die gemauerten Wände sind mit einem roséfarbenen Kalkputz geschlämmt, so dass die Mauerwerksstruktur spürbar bleibt. Als Boden ist ein geglätteter Zementestrich verlegt. Lediglich in den Schlaf- und Kinderzimmern liegt ein geöltes Industrieparkett. Die Innentüren bestehen aus unbehandelten Nadelholzplatten, die von zwei grau lackierten senkrechten L-Stählen als Zarge mit sichtbaren Bändern gehalten sind.
Das Projekt wird abgerundet durch ein regeneratives und größtenteils autarkes Energiekonzept. Eine Solewärmepumpe mit vier Bohrpfählen im Garten erzeugt die Wärme für die Fußbodenheizung. Die Wärmepumpe wird über eine PV-Anlage auf dem Flachdach mit Akku versorgt. Die Pumpe erlaubt es, im Sommer mit kühlem Wasser aus den Erdbohrungen die Räume leicht zu kühlen. Dies lädt den Erdspeicher wieder für den Winter auf. Ein raumluftunabhängiger, automatisch steuerbarer Pelletofen im Wohnraum kann an kühlen Herbstabenden für eine behagliche Atmosphäre sorgen.

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