Wohnbau Giselihalde

Luzern, Suíça
Photo © Reinhard Zimmermann
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Arquitectos
MMJS Jauch-Stolz Architekten AG
Localização
Giselihalde 15 / 17, 6006 Luzern, Suíça
Ano
2020

Das Grundstück grenzt gegen Südosten direkt an den Wald und hat seine Aussichtsrichtung, teilweise bis in die Berge, auf der Nordwestseite. Der Würzenbach liegt im nördlichen Bereich und sichert dem Gebäude mit seinen Abständen genügend Vorland. Die Besonnung ist durch den Wald beeinträchtigt. Dieses Phänomen, wo Sonne und Aussicht nicht übereinstimmend sind, ist ein bekanntes, dem durch ein geeignetes Layout im Zuschnitt der Grundrisse begegnet werden kann: Die Gebäudetiefe ist demzufolge schmal und beidseitig orientiert.
Das Projekt ist ein länglicher und schlanker, scheibenförmiger Baukörper, siebengeschossig, der durch Abstaffelungen im Grund- und Aufriss auf die Topographie reagiert und aus vier Teil-Baukörpern besteht. Die konkave Form folgt dem Lauf des Würzenbachs und der Kopf richtet sich zwischen den bestehenden Gebäuden zur Aussicht. Die Attikawohnungen schaffen Schwerpunkte in der dritten Dimension. Das gewachsene Terrain bleibt spürbar, es gibt nur geringfügige Abgrabungen oder Aufschüttungen. Die Zugänge zum Gebäude befinden sich, wenn man von den Parkplätzen her kommt, südostseitig über zwei Brücken. Nordwestseitig führen ebenfalls zwei Zugänge zum Gebäude. Bei diesen Zugängen sind auch die Veloräume angeordnet. Die Abstell- und Waschräume befinden sich im Untergeschoss. Die Technikräume liegen zentral. Eine Not- und Feuerwehrzufahrt erschliesst die Hauszugänge südostseitig.
Alle Grundrisse sind Nordwest-Südost durchgerichtet. Sie profitieren von der Besonnung und der Aussicht. Auch die Aussenbereiche sind zweiseitig: Auf der Südostseite eine längsgerichteter Aussenraum, auf der Nordseite ein ausgestülpter Balkon zur Aussicht. Diese Aussenbereiche sind aussergewöhnlich grosszügig und erweitern den Wohnraum. Jede Wohnung ist in einen Wohn- und einen Schlaftrakt getrennt; ein traditioneller Grundrisstyp, der geeignet ist, die heute vielfältigen Lebensmodelle zu ermöglichen: Von der typischen Familie, deren Kinder ungestört vom Ausgang heimkommen wollen, über Wohngemeinschaften bis zum alterstauglichen Generationenmodell.

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